Harburg. Wenn es um das Thema Verkehr geht, ist der Geduldsfaden bei den Bezirksabgeordneten in Harburg seit Jahren überstrapaziert. Nicht nur die Bundesstraßen, Autobahnen und Bezirksstraßen sind regelmäßig derart überlastet, dass nichts mehr geht, sondern auch der ÖPNV ächzt unter der Belastung von stetig zunehmenden Verkehren.
Nun werden auf Bundesebene neue Gleise und Bahnsteige geplant, ohne den Bezirk einzubeziehen, bzw. überhaupt davon in Kenntnis zu setzen. Gleichzeitig erweckt es den Eindruck, dass wichtige Maßnahmen liegen bleiben, darunter auch der Fahrstuhl am Harburger ZOB, der unlängst für eine Barrierefreiheit sorgen sollte. Bereits im Jahre 2009 wurde im Rahmen einer Untersuchung festgestellt, dass hier Handlungsbedarf bestehe.
Zwischenzeitlich wurde ein Fahrstuhl gebaut, bisher aber nicht eröffnet. Eine Anfrage der FDP-Abgeordneten Dr. Kurt Duwe und Ewald Aukes brachte jetzt den Grund ans Licht. Demnach gebe es Probleme bei der Erdung des Aufzuges. In seiner Eigenschaft als persönlicher Referent des MdHB Dr. Kurt Duwe spricht Carsten Schuster, der auch Bezirsabgeordneter in Harburg ist, bereits von einem „Fahrsstuhldenkmal“.
„Es wird höchste Zeit, dass neben den wohlfeilen Versprechungen zu einer Erweiterung des Busbahnhofs und einem unterirdischen Gleis für den Nahverkehr auch mal was Konkretes fertiggestellt wird. Ich fordere die Bahn dazu auf: Die Barrierefreiheit und Sauberkeit im Hamburger Süden mit Tempo voranzubringen, die Geduld der Fahrgäste ist schon lange am Ende!“, so Schuster.