Stöver sieht deutliche Überlastung des Abrigado
Harburg. Seit 2016 bekämpft die Task-Force „BtM“ die offene Drogenszene in Hamburg. Dabei konzentriert sie sich auf die Drogenumschlagplätze im Bereich St. Georg, St. Pauli und im Schanzenpark. Dadurch kommt es zu einer teilweisen Verlagerung der Drogenszene in den Hamburger Süden. Polizeilich wurden bereits Angehörige der BtM-Szene im Bereich Harburg beobachtet, die zuvor in den Bereichen St. Georg, St. Pauli oder im Schanzenviertel anzutreffen waren. Dennoch finden die Einsätze der Task Force BtM auch weiterhin überwiegend in den vorgenannten Bereichen nördlich der Elbe statt.
Die Verlagerung der Szene nach Harburg führt u.a. zu einer Überlastung der Einrichtung „Abrigado“ auf dem Schwarzenberg. So ist die Zahl der Konsumraumnutzungen im „Abrigado“ im Jahr 2019 mit 52.600 Konsumraumnutzungen deutlich angestiegen. Ein zeitnaher Umzug des „Abrigado“ ist aber nicht in Sicht.
Dazu erklärt Birgit Stöver, Harburgerin und schulpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft:
„Harburg ist auf dem Weg zum Drogen-Hotspot und der Hamburger Senat unternimmt nichts dagegen. Wenn Angehörige der Drogenszene aus den Bereichen St. Georg, St. Pauli oder dem Schanzenviertel bereits in Harburg beobachtet wurden, wird es höchste Zeit, die Maßnahmen zur Bekämpfung der offenen Drogenszene in Harburg zu verstärken.
Auch der Anstieg der Konsumraumnutzungen im „Abrigado“ ist besorgniserregend und verdeutlicht den Handlungsbedarf in Harburg. Der Hamburger Senat sieht aber nach wie vor keine „strukturelle Überlastung“ und hält sich weiterhin mit der Prüfung von Möglichkeiten für einen Umzug auf. Ich erwarte, dass schnellstmöglich konkrete Pläne vorgelegt werden, damit das Abrigado der steigenden Nachfrage gerecht werden kann und umliegende Plätze wie der jüdische Friedhof Harburg oder die geplante Grundschule am Soldatenfriedhof besser geschützt werden können. Ansonsten fühlen sich die Harburgerinnen und Harburger und ganz besonders die Eltern künftiger Grundschulkinder dort nicht mehr sicher und werden die Gegend um das „Abrigado“ meiden.“